Antonina Wladimirowna Kriwoschapka

Antonina Kriwoschapka


Antonina Kriwoschapka 2013

Voller Name Antonina Wladimirowna Kriwoschapka
Nation Russland Russland
Geburtstag 21. Juli 1987
Geburtsort Rostow am Don, Sowjetunion Sowjetunion
Größe 168 cm
Gewicht 59 kg
Karriere
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
Continental-Cup 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Hallen-EM 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften
Bronze 2009 Berlin 400 m
Bronze 2009 Berlin 4 × 400 m
Bronze 2011 Daegu 4 × 400 m
Bronze 2013 Moskau 400 m
Gold 2013 Moskau 4 × 400 m
Continental-Cup
Silber 2010 Split 4 × 400 m
Europameisterschaften
Bronze 2010 Barcelona 400 m
Halleneuropameisterschaften
Gold 2009 Turin 400 m
Gold 2009 Turin 4 × 400 m
letzte Änderung: 1. Februar 2017

Antonina Wladimirowna Kriwoschapka (russisch Антонина Владимировна Кривошапка, * 21. Juli 1987 in Rostow am Don) ist eine ehemalige russische Leichtathletin, die 2009 zweifache Halleneuropameisterin wurde.

Karriere

Kriwoschapka war 2003 in 53,54 s bei den Jugendweltmeisterschaften im 400-Meter-Lauf Zweite hinter der US-Amerikanerin Natasha Hastings. 2004 schied sie bei den Juniorenweltmeisterschaften im Vorlauf aus. In den folgenden Jahren war sie international nicht aktiv, 2008 verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit auf 51,24 s.

Im Februar 2009 stellte sie ihre Hallenbestzeit von 50,55 s auf, was auch die Hallenjahresweltbestzeit bedeutete. Bei den Halleneuropameisterschaften 2009 in Turin gewann sie den 400-Meter-Lauf in 51,18 s. Tags darauf führte sie als Schlussläuferin auch die russische 4-mal-400-Meter-Staffel zum Sieg. Im Juli 2009 steigerte Kriwoschapka bei den Russischen Meisterschaften in Tscheboksary ihre Freiluftbestleistung auf 49,29 s. Bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin lief sie im Finale 49,71 s und gewann damit die Bronzemedaille hinter der US-Amerikanerin Sanya Richards und der Jamaikanerin Shericka Williams. Diese drei Läuferinnen standen sich bei den Weltmeisterschaften auch in der Schlussrunde des Staffelfinales gegenüber, auch hier kam Richards vor Williams ins Ziel, die russische Staffel gewann Bronze.

Antonina Kriwoschapka (2010)

Bei den Europameisterschaften 2010 belegte sie über 400 Meter den dritten Platz hinter Tatjana Firowa und Xenija Ustalowa. Zusammen mit Anastassija Kapatschinskaja als Startläuferin gewannen die drei Russinnen den Europameistertitel in der 4-mal-400-Meter-Staffel. 2011 wurde Kriwoschapka Fünfte bei den Weltmeisterschaften, mit der russischen Staffel gewann sie die Bronzemedaille.

2012 verbesserte Kriwoschapka in Tscheboksary ihre Bestzeit über 400 Meter auf 49,16 s. Als Jahresbeste an den Start gegangen lief sie bei den Olympischen Spielen in London auf den sechsten Platz.[1] Erfolgreicher war sie mit der Staffel, mit der sie die Silbermedaille gewann.

Doping

Am 1. Februar 2017 gab das IOC bekannt, dass der 4-mal-400-Meter-Staffel der Frauen aus Russland wegen Dopings die Silbermedaille von den Olympischen Spielen 2012 aberkannt wird. Kriwoschapka wurde bei Nachtests positiv auf das anabole Steroid Turinabol getestet.[2] Sie legte ein Geständnis ab und sie wurde vom russischen Verband für zwei Jahre gesperrt.[3] 2018 wurde der Europameistertitel 2010 der russischen 4-mal-400-Meter-Staffel aberkannt.[4]

Weblinks

Commons: Antonina Kriwoschapka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Antonina Krivoshapka in der Datenbank von World Athletics (englisch)
  • Antonina Wladimirowna Kriwoschapka in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Athletenporträt bei Rusathletics (russisch)
  • Natalia Maryanchik: Focus on Athletes - Antonina Krivoshapka (Memento vom 3. Mai 2013 im Webarchiv archive.today), IAAF 5. August 2012 (englisch)

Einzelnachweise

  1. HDsports.at: Bolt triumphiert mit Olympiarekord, 5. August 2012
  2. Doping bei Olympischen Spielen 2012 Russische Staffel verliert Silbermedaille. 1. Februar 2017, abgerufen am 1. Februar 2017. 
  3. Fünf Russen nach Doping-Geständnis für zwei Jahre gesperrt. Tiroler Tageszeitung, 19. April 2017, abgerufen am 20. März 2020. 
  4. EUROPEAN ATHLETICS CHAMPIONSHIPS - BARCELONA 2010
Halleneuropameisterinnen im 400-Meter-Lauf

Europäische Hallenspiele
1966Helga Henning | 1967Karin Wallgren | 1968Natalja Petschonkina | 1969Colette Besson

Halleneuropameisterschaften
1970Marilyn Neufville | 1971Wera Popkowa | 1972Christel Frese | 1973Verona Bernard | 1974Jelica Pavličić | 1975Verona Elder | 1976Rita Wilden | 1977Marita Koch | 1978Marina Sidorowa | 1979Verona Elder | 1980Elke Decker | 1981Jarmila Kratochvílová | 1982Jarmila Kratochvílová | 1983Jarmila Kratochvílová | 1984Taťána Kocembová | 1985Sabine Busch | 1986Sabine Busch | 1987Marija Pinigina | 1988Petra Müller | 1989Sally Gunnell | 1990Marina Schmonina | 1992Sandra Myers | 1994Swetlana Gontscharenko | 1996Grit Breuer | 1998Grit Breuer | 2000Swetlana Pospelowa | 2002Natalja Antjuch | 2005Swetlana Pospelowa | 2007Nicola Sanders | 2009: Antonina Kriwoschapka | 2011Denisa Rosolová | 2013Perri Shakes-Drayton | 2015Natalija Pyhyda | 2017Floria Gueï | 2019Léa Sprunger | 2021Femke Bol | 2023Femke Bol

Halleneuropameisterinnen im 4-mal-400-Meter-Staffellauf
Personendaten
NAME Kriwoschapka, Antonina Wladimirowna
ALTERNATIVNAMEN Кривошапка, Антонина Владимировна (kyrillisch); Krivoshapka, Antonina (englisch)
KURZBESCHREIBUNG russische Leichtathletin
GEBURTSDATUM 21. Juli 1987
GEBURTSORT Rostow am Don, Sowjetunion