Walter Suermann

Walter Suermann (* 2. August 1939[1]in Kassel) ist ein deutscher Lokalpolitiker der CDU und Rechtsanwalt. Von 1980 bis 1986 war er Oberbürgermeister der hessischen Großstadt Offenbach am Main.

Werdegang

Nach einem Jurastudium promovierte Suermann 1971 an der Georg-August-Universität in Göttingen mit einer Arbeit zum Thema Verwaltungsrechtsschutz in der DDR.[2] In den 1970er-Jahren war er Stadtdirektor in Lehrte.[1]

1980 wurde Suermann als erster und bis heute einziger Christdemokrat zum Oberbürgermeister von Offenbach am Main gewählt (Stand: November 2015). Seine Wiederwahl 1986 wurde 1987 nach anderthalb Jahren durch das Verwaltungsgericht für ungültig erklärt, weil ein Stimmzettel beim Stand von 35:35 nicht eindeutig ausgefüllt war.[3] Die Amtszeit Suermanns in Offenbach am Main ist durch den Beschluss zum Wiederaufbau des Büsing-Palais sowie die Entscheidung zur Errichtung des City-Tunnel Offenbach geprägt.[4]

Nach seiner Zeit als Oberbürgermeister war Suermann als Rechtsanwalt tätig. Zudem war er geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Umweltstiftung WWF Deutschland. Von 1991 bis 1995 half er in Thüringen beim Aufbau neuer kommunaler Strukturen.[1]

Sonstiges

Suermann war von 1962 bis 1964 Mitglied der Gruppe Fuchs, welche zum Zwecke der Fluchthilfe mehrere Tunnel von West- nach Ost-Berlin grub. Mit dem Tunnel 57 errichtete die Gruppe den längsten Fluchttunnel. Suermann diente der Gruppe vor allem als Personal- und Finanzbeschaffer bei Spitzenpolitikern, prominenten Rechtsanwälten und Industriellen. Sein Motiv für die Tätigkeit war die Liebe zu einer Frau aus Ostberlin.[5]

Suermann ist verheiratet und hat zwei Töchter.[6] Seit 1960 ist er Mitglied der katholischen Studentenverbindung AV Palatia Göttingen.

Einzelnachweise

  1. a b c Lothar R. Braun: Vom Niedersachsen zum Offenbacher Lokalpatrioten: Ex-Oberbürgermeister Walter Suermann feiert 70. Geburtstag. In: op-online.de. 1. August 2009, abgerufen am 18. November 2015. 
  2. Verwaltungsrechtsschutz in der DDR. Auf books.google.de, abgerufen am 18. November 2015.
  3. Unter Artenschutz. In: op-online.de. 3. August 2009, abgerufen am 19. September 2023. 
  4. Dr. Suermann wird 70. (Memento vom 19. November 2015 im Internet Archive) Auf stefan-gruettner.de, vom 2. August 2009, abgerufen am 18. November 2015.
  5. Lothar R. Braun: Fluchtwege in die Freiheit geschaufelt. In: op-online.de. 7. Oktober 2009, abgerufen am 18. November 2015. 
  6. Lothar R. Braun: Offenbach wurde seine Heimat. In: Offenbach-Post. 2. August 2019, S. 11. 

Peter Georg d’Orville (1823–1826) | Heinrich Philipp Schwaner (1826–1834) | Peter Georg d’Orville (zweite Amtsperiode) (1834–1837) | Jonas Budden (1837–1849) | Friedrich August Schäfer (1849–1859) | Johann Heinrich Dick (1859–1867) | Johann Martin Hirschmann (1867–1874) | Hermann Stölting (1874–1882) | Wilhelm Brink (1883–1907) | Andreas Dullo (1907–1919) | Max Granzin (1919–1933) | Heinrich Schönhals (1933–1934) | Helmuth Schranz (1934–1945) | Fritz Reinicke (1945–1946) | Johannes Rebholz (1947–1949) | Hans Klüber (1950–1957) | Georg Dietrich (1957–1974) | Walter Buckpesch (1974–1980) | Walter Suermann (1980–1986) | Wolfgang Reuter (1986–1994) | Gerhard Grandke (1994–2006) | Horst Schneider (2006–2018) | Felix Schwenke (seit 21. Januar 2018)

Normdaten (Person): GND: 1125536047 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 306213420 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Suermann, Walter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Lokalpolitiker (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Offenbach am Main, Rechtsanwalt
GEBURTSDATUM 2. August 1939
GEBURTSORT Kassel