Typ 4 Ke-Nu

Typ 4 Ke-Nu

Typ 4 Ke-Nu
im Park Pobedy (Siegespark) in Moskau

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3 (Kommandant, Fahrer, Rumpf-MG-Schütze)
Länge 4,37 m
Breite 2,06 m
Höhe 2,13 m
Masse 7,4 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 9–12 mm
Hauptbewaffnung 57-mm-Kanone Typ 97
Sekundärbewaffnung 7,7-mm-MG Typ 97
Beweglichkeit
Antrieb Mitsubishi A6120VD,
6-Zyl.-Diesel
90 kW (120 PS)
Geschwindigkeit 45 km/h (Straße)
29 km/h (Gelände)
Leistung/Gewicht 16,2 PS/t
Reichweite 210 km (Straße)

Der Typ 4 Ke-Nu (japanisch 四式軽戦車 ケヌ yon-shiki keisensha Ke-Nu, deutsch ‚Typ-4-leichter-Panzer Ke-Nu‘) war ein japanischer leichter Panzer, der von 1944 (Kōki 2604, daher die Typbezeichnung) bis 1945 vom Kaiserlich Japanischen Heer eingesetzt wurde.

Geschichte

Ab 1942 war ersichtlich, dass der Typ 95 Ha-Gō, einer der Hauptpanzer der Kaiserlich Japanischen Streitkräfte, mit seiner 37-mm-Kanone, welche hauptsächlich zur Infanterieunterstützung gedacht war, nicht mehr konkurrenzfähig war. Ebenfalls hatte sich die 57-mm-Kanone des Typ 97 Chi-Ha, dem anderen Arbeitspferd der japanischen Panzerwaffe die ebenfalls hauptsächlich zur Infanterieunterstützung gedacht war, gegenüber Panzern als nicht mehr ausreichend erwiesen. Doch konnte der Chi-Ha durch Einrüstung einer 47-mm-Pak aufgerüstet werden (Typ 97 Shinhōtō Chi-Ha). Da nun die 57-mm-Kanone zur Verfügung stand, wurde versucht den Ha-Gō mit dieser aufzurüsten. Da aber die Waffe zur groß für den Originalturm war, wurde dieser leicht modifiziert und Anfang 1944 ein Fahrzeug entsprechend umgerüstet (Bezeichnung: Typ 3 Ke-Ri) und getestet. Hierbei wurde festgestellt, dass auch ein modifizierter Turm nicht ausreichend Platz bot für die 57-mm-Kanone und das Projekt Typ 3 Ke-Ri wurde eingestellt.[1] Da aber immer noch ein Fahrzeug zur Infanterieunterstützung benötigt wurde und Türme des Chi-Ha verfügbar, wurden diese Ende 1944 auf 100 Wannen des Ha-Gō gesetzt und das nun entstandene Fahrzeug als Typ 4 Ke-Nu bezeichnet.

Hauptsächlich auf Okinawa und Kyūshū stationiert, wurden einige wenige auch in die Sowjetische Invasion der Mandschurei 1945 verwickelt.

Siehe auch

Literatur

  • Steven J. Zaloga: Japanese tanks. 1939–45. Osprey, Oxford 2007, ISBN 978-1-84603-091-8 (englisch). 
  • TM–E 30–480 Handbook on japanese military Forces. Section IV. Tanks and armoured Cars. In: US-Department of War (Hrsg.): War Department technical Manual. TM–E 30–480. Washington D.C. 15. September 1944, OCLC 5039485, S. 238 bis 256 (Textarchiv – Internet Archive). 
Commons: Typ 4 Ke-Nu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Type 95 Ha-Go auf The Online Tank Museum (englisch)
  • Type 3 Ke-Ri Light Tank auf www.historyofwar.org (englisch)
  • Type 4 Ke-Nu Light Tank auf www.historyofwar.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Typ 3 leichter Panzer Ke-Ri. In: www.ww2technik.de. Abgerufen am 27. Januar 2021. 
Tanketten

Typ Ka Kijūsha • Typ 92 Jū-Sōkōsha • Typ 94 TK • Typ 97 Te-Ke

Leichte Panzer

Kō-gata • Otsu-gata • Typ 95 Ha-Gō • Typ 98 Ke-Ni • Typ 2 Ke-To • Typ 4 Ke-Nu

Mittlere Panzer

Typ 89 I-Gō • Typ 97 Chi-Ha • Typ 97 Shinhōtō Chi-Ha • Typ 1 Chi-He • Typ 3 Chi-Nu

Amphibienpanzer

Typ 2 Ka-Mi • Typ 3 Ka-Chi • Typ 4 Ka-Tsu

Panzerartillerie
Inkl. Flugabwehr- und Jagdpanzer

Typ 1 Ho-Ni I • Typ 2 Ho-I • Typ 3 Ho-Ni III • Typ 4 Ho-Ro • Typ 4 Ha-To

Panzerwagen

Vickers-Crossley-Panzerwagen • Chiyoda-Panzerwagen • Breitspur-Triebwagen Typ 91 • Panzerwagen Typ 93

Sonstige

Typ 95 So-Ki • Typ 98 So-Da • Typ 100 Te-Re • Typ 1 Ho-Ha • Typ 1 Ho-Ki

Prototypen

Experimentalpanzer Nr. 1 • Typ 95 Schwerer Panzer • Typ 97 Chi-Ni • Typ 98 Ta-Se • Typ 98 Chi-Ho • O-I • Spezialnummer 3 Ku-Ro • Typ 3 Ke-Ri • Typ 4 Chi-To • Typ 5 Ke-Ho • Typ 5 Chi-Ri • Typ 5 To-Ku • Typ 5 Na-To