Staatliche Akademie für Kunst und Kunstgewerbe Breslau

Breslauer Akademie am Kaiserin-Augusta-Platz (heute Plac Polski) mit Siegesdenkmal auf einer Postkarte von 1916

Die Staatliche Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau ging im Jahr 1911 aus der am Kaiserin-Augusta-Platz bereits 1791 gegründeten Königlichen Kunst- und Gewerbeschule hervor und war zu ihrer Zeit eine bedeutende Kunstakademie in Preußen. Infolge der 2. Preußischen Notverordnung wurde die Akademie am 1. April 1932 geschlossen. Nach der Schließung wurde der Unterricht in Meisterateliers für rund ein Jahr weitergeführt.

Ihr erster Direktor war Hans Poelzig, unter dem die Königliche Kunst- und Gewerbeschule den Rang einer Akademie erhielt und nun Königliche Kunst- und Gewerbeakademie hieß.

Lehrer

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
  • Robert Bednorz
  • Wanda Bibrowicz (1904–1911 Leiterin der Textilklasse)
  • Albrecht Bräuer (1830–1897), Professor und Lehrer für Freihandzeichnen[1]
  • Arnold Busch (1901–1924, Lehrer für Kopf- und figürliches Zeichnen)
  • Gertrude Daubert (ab 1911 Leiterin der Textilklasse, gemeinsam mit Else Wislicenus)
  • Paul Dobers
  • August Endell (ab 1918 Direktor)
  • Markus van Gosen
  • Theodor von Gosen (1903–1932)
  • Robert Härtel (ab 1878)
  • Karl Hanusch (1909–1922)
  • Georg Paul Heyduck (1930–1932, Lehrberechtigung für die Ausbildung von Referendaren)
  • Paul Holz (ab 1925)
  • Eduard Kaempffer (1895–1924, Professor für Naturzeichnen und Figurenmaler)
  • Alexander Kanoldt (1925–1931)
  • Konrad von Kardorff (1920–1927)
  • Hermann Kühn (1849–1902, ab 1881 Leiter)
  • Carlo Mense (ab 1925)
  • Oskar Moll (1918–1932, ab 1926 Direktor)
  • Johann (Johannes) Ernst Ludwig Molzahn (1928–1933)
  • Otto Mueller (ab 1919–1930)
  • Georg Muche (1931–1932, Professor für Malerei)
  • Fryderyk Pautsch, 1912–1919
  • Hans Poelzig (1900–1916, ab 1903 als Direktor der Kunst- und Gewerbeschule, ab 1911 als Direktor der Kunst- und Gewerbeakademie)
  • Adolf Rading (1919–1923 Mitarbeiter bei August Endell; 1923–1932, Professor für Bau und Kunstgewerbe)
  • Hans Rossmann (1903–1912, Professor für Dekoratives Zeichnen und Malen, Leitung der Werkstatt für Glasmalerei)
  • Hans Scharoun (1925–1932, Professor für Architektur)
  • Hugo Scheinert (1902–1924, Professor für Zeichen und Schriftkunst)
  • Oskar Schlemmer (1929–1932)
  • Ignatius Taschner (1903)
  • Josef (Jo) Vinecky
  • Li Vinecky-Thorn
  • Albert Werner-Schwarzburg (1857–1911), ab 1899
  • Else Wislicenus (ab 1911 Leiterin der Textilklasse)
  • Max Wislicenus (ab 1896)

Studenten

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Gruppenausstellungen

  • Breslauer Akademieschüler (1922–1932) heuteKunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg, 1979
  • 200 Jahre Kunsthochschule Breslau – Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden 1990

Literatur

  • Kornelia von Berswordt-Wallrabe (Hrsg.): Von Otto Müller bis Oskar Schlemmer. Künstler der Breslauer Akademie. Experiment, Erfahrung, Erinnerung. Staatliches Museum Schwerin, Schwerin 2002, ISBN 3-86106-076-0 (Ausstellungskatalog).
  • Johanna Brade: Werkstätten der Moderne. Lehrer und Schüler der Breslauer Akademie 1903–1932. Stekovics, Halle an der Saale 2004, ISBN 3-89923-061-2 (Ausstellungskatalog).
  • Johanna Brade: Zwischen Künstlerbohème und Wirtschaftskrise. Otto Müller als Professor der Breslauer Akademie 1919–1930. Oettel, Görlitz u. a. 2004, ISBN 3-932693-84-1.
  • Petra Hölscher: Die Akademie für Kunst und Kunstgewerbe zu Breslau. Wege einer Kunstschule 1791–1932 (= Bau + Kunst. Schleswig-holsteinische Schriften zur Kunstgeschichte, 5) Ludwig, Kiel 2003, ISBN 3-933598-50-8. (zugl. Dissertation, Universität Kiel, 1997.) Das Inhaltsverzeichnis steht online, z. B. bei Deutsche Nationalbibliothek.

Weblinks

  • Die Schlesier auf der Werkbund-Ausstellung, Cöln 1914: Gestaltetes Titelblatt, Vorwort von N. N., Namen und Kunstgebiete bzw. Kunstwerke aller Ausstellenden aus Schlesien, überwiegend aus der Kunstakademie

Einzelnachweise

  1. Konrad Müller-Kaboth: Albrecht Bräuer. In: Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe. Heft 5, 1907, S. 393 ff. (digi.ub.uni-heidelberg.de).
Normdaten (Körperschaft): GND: 4389655-8 (lobid, OGND, AKS)

51.11141944444417.043686111111Koordinaten: 51° 6′ 41,1″ N, 17° 2′ 37,3″ O