Olympische Geschichte des Iran

IRI
Goldmedaillen Silbermedaillen Bronzemedaillen
19 22 28

Erstmals nahm der Iran an den Olympischen Spielen 1900 teil. Die zweite Teilnahme folgte erst 48 Jahre später bei den Spielen von London im Jahr 1948. Seitdem hat das Land mit zwei Ausnahmen zu allen Olympischen Sommerspielen Athleten entsandt. 1980 und 1984 nahm der Iran aufgrund des Ersten Golfkrieges nicht an den Spielen teil. Seit 1956 war der Iran auch bei mehreren Olympischen Winterspielen vertreten. Jugendliche Sportler wurden zu beiden bislang ausgetragenen Jugend-Sommerspielen entsandt.

Übersicht

Sommerspiele

1900 bis 1968

1900 in Paris trat mit dem Fechter Fereydoun Malkom der erste Iraner bei Olympischen Spielen an. Die erste Frau, die den Iran bei Olympischen Spielen vertrat, war am 14. Oktober 1964 die Weitspringerin Simin Safamehr.

Mit einer offiziellen Olympiamannschaft kehrte der Iran erst 1948 in London wieder auf die olympische Bühne zurück. Die Mannschaft bestand aus Gewichthebern, Ringern, Boxern, Schützen und einer Basketballmannschaft. Bei den folgenden Teilnahmen traten iranische Sportler in den Sportarten Leichtathletik (ab 1952), Radsport, Wasserspringen, Turnen, Schwimmen und Fußball (ab 1964), Wasserball (ab 1976), Tischtennis (ab 1992), Judo (ab 1996), Taekwondo, Reiten und Kanusport (ab 2000), Bogenschießen, Rudern und Badminton (ab 2008) und Volleyball (ab 2016) an.

Die Gewichtheber brachten 1948 den ersten Medaillengewinner des Irans hervor. Im Federgewicht gewann Mohammad Jafar Salmasi die Bronzemedaille. Sein Teamkollege Mahmoud Namdjou erreichte im Bantamgewicht Platz 5. Im Freistilringen wurde Mansour Raisi Vierter im Fliegengewicht. 1952 gewann Mahmoud Namdjou dann Silber im Bantamgewicht, Ali Mirzaei holte Bronze. Im Halbschwergewicht belegte Mohammad Rahnavardi Platz 4. Fünf Medaillen gewannen die Freistilringer. Silber gewannen Nasser Givehchi im Federgewicht und Gholamreza Takhti im Mittelgewicht. Bronze ging an Mahmoud Mollaghasemi im Fliegengewicht, Jahanbakht Tofigh im Leichtgewicht und Abdollah Mojtabavi im Weltergewicht.

1956 gewann Gewichtheber Namdjou eine weitere Bronzemedaille im Bantamgewicht. Vierte Plätze erreichten Jalal Mansouri im Halbschwergewicht, Mohammad Rahnavardi im Mittelschwergewicht und Firuz Pojhan im Schwergewicht. Freistilringer wurden die ersten Olympiasieger des Irans. Imam-Ali Habibi im Leichtgewicht und Gholamreza Takhti im Halbschwergewicht gewannen die ersten Goldmedaillen. Mohammad Ali Khojastehpour im Fliegengewicht und Mohammad Mehdi Yaghoubi im Bantamgewicht gewannen Silber.

1960 gewann der Gewichtheber Hassan Esmaeil Elmkhah Bronze Bantamgewicht. Freistilringer Takhti gewann mit Silber im Halbschwergewicht seine dritte olympische Medaille. Bronze gewannen Mohammad Ebrahim Seifpour im Fliegengewicht und der griechisch-römische Ringer Mohammad Paziraei im Fliegengewicht. 1964 konnten zwei Bronzemedaillen im Freistil errungen werden durch Ali Akbar Heidari im Fliegengewicht und Mohammad-Ali Sanatkaran im Weltergewicht. Gholamreza Takhti wurde im Halbschwergewicht bei seiner vierten Olympiateilnahme Vierter. Die erstmals bei Olympischen Spielen teilnehmende Fußballmannschaft scheiterte schon in der Vorrunde. Gegen Deutschland verlor die Mannschaft mit 0:4.

1968 blieb der Iran in der Tradition von siegreichen Gewichthebern und Ringern. Im Gewichtheben wurde Mohammad Nassiri Olympiasieger im Bantamgewicht. Parviz Jalayer gewann Silber im Leichtgewicht. Im Freistilringen wurde Abdollah Movahed Olympiasieger im Leichtgewicht. Bronze gewannen Aboutaleb Talebi im Bantamgewicht und Shamseddin Seyed Abbasi im Federgewicht.

  • Siegerehrung im Gewichtheben 1948: Rechts mit Bronze Mohammad Jafar Salmasi
    Siegerehrung im Gewichtheben 1948: Rechts mit Bronze Mohammad Jafar Salmasi
  • Mahmoud Namdjou, Silber 1952
    Mahmoud Namdjou, Silber 1952
  • Ali Miraei, Bronze 1952
    Ali Miraei, Bronze 1952
  • Siegerehrung im Ringen 1952: Links Nasser Givehchi mit Silber
    Siegerehrung im Ringen 1952: Links Nasser Givehchi mit Silber
  • Gholamreza Takhti, Silber 1952, Olympiasieg 1956, Silber 1960
    Gholamreza Takhti, Silber 1952, Olympiasieg 1956, Silber 1960
  • Jahanbakht Tofigh, Bronze 1952
    Jahanbakht Tofigh, Bronze 1952
  • Abdollah Mojtabavi, Bronze 1952
    Abdollah Mojtabavi, Bronze 1952
  • Imam-Ali Habibi, Olympiasieg 1956
    Imam-Ali Habibi, Olympiasieg 1956
  • Siegerehrung im Ringen 1956: links Mohammad Ali Khojastepour mit Silber
    Siegerehrung im Ringen 1956: links Mohammad Ali Khojastepour mit Silber
  • Das iranische Gewichtheberteam 1960 (v. l. n. r.): stehend Betreuer Ferdows, Mohamed Tehraniami, Betreuer Boroumand, Amiri Mangashti; sitzend Betreuer Tabatabai, Hassan Esmaeil Elmkhah und Ali Sonboli
    Das iranische Gewichtheberteam 1960 (v. l. n. r.): stehend Betreuer Ferdows, Mohamed Tehraniami, Betreuer Boroumand, Amiri Mangashti; sitzend Betreuer Tabatabai, Hassan Esmaeil Elmkhah und Ali Sonboli
  • Siegerehrung im Ringen 1960: ganz rechts Mohammad Paziraei mit Bronze
    Siegerehrung im Ringen 1960: ganz rechts Mohammad Paziraei mit Bronze
  • Siegerehrung im Ringen 1964: vorne Ali Akbar Heidari mit Bronze
    Siegerehrung im Ringen 1964: vorne Ali Akbar Heidari mit Bronze
  • Siegerehrung im Ringen 1964: vorne Mohammad-Ali Sanatkaran mit Bronze
    Siegerehrung im Ringen 1964: vorne Mohammad-Ali Sanatkaran mit Bronze
  • Mohammad Nassiri, Olympiasieg 1968, Silber 1972, Bronze 1976
    Mohammad Nassiri, Olympiasieg 1968, Silber 1972, Bronze 1976
  • Parviz Jalayer, Silber 1968
    Parviz Jalayer, Silber 1968
  • Abdollah Movahed, Olympiasieg 1968
    Abdollah Movahed, Olympiasieg 1968
  • Shamseddin Seyed Abbasi, Bronze 1968
    Shamseddin Seyed Abbasi, Bronze 1968
  • Aboutaleb Talebi, Bronze 1968
    Aboutaleb Talebi, Bronze 1968

1972 bis 1996

Auch 1972 sorgten Athleten aus den Bereichen Gewichtheben und Ringen für die Erfolge Irans. Im Gewichtheben gewann Titelverteidiger Mohammad Nassiri diesmal Silber im Bantamgewicht. Ebenfalls Silber gewann Rahim Aliabadi im Halbfliegengewicht des griechisch-römischen Ringens. Im Freistilringen holte Ibrahim Javadi Bronze im Halbfliegengewicht. Die Fußballmannschaft scheiterte erneut in der Vorrunde, konnte jedoch mit einem 1:0-Sieg über Brasilien einen Achtungserfolg vorweisen. 1976 gewann der Freistilringer Mansour Barzegar Silber im Weltergewicht. Gewichtheber Nassiri gewann mit Bronze im Fliegengewicht seine dritte olympische Medaille. Die Fußballmannschaft konnte sich erstmals für ein Viertelfinale qualifizieren. Hier scheiterte man mit 1:2 an der Sowjetunion.

1988 konnte die iranische Olympiamannschaft nur eine Medaille feiern. Im Bantamgewicht gewann Freistilringer Askari Mohammadian Silber. 1992 konnte Mohammadian den Erfolg, diesmal im Federgewicht, wiederholen. Hinzu kamen zwei Bronzemedaillen durch das Brüderpaar Amir Reza Khadem im Weltergewicht und Rasoul Khadem im Mittelgewicht. In Atlanta 1996 wurde Rasoul Khadem dann Olympiasieger im Halbschwergewicht, während sein Bruder Amir Reza im Mittelgewicht eine weitere Bronzemedaille gewinnen konnte. Abbas Jadidi gewann Silber im Schwergewicht.

  • Rahim Aliabadi, Silber 1972
    Rahim Aliabadi, Silber 1972
  • Siegerehrung im Ringen 1972: ganz rechts Ibrahim Javadi mit Bronze
    Siegerehrung im Ringen 1972: ganz rechts Ibrahim Javadi mit Bronze
  • Siegerehrung im Ringen 1976: links Mansour Barzegar mit Silber
    Siegerehrung im Ringen 1976: links Mansour Barzegar mit Silber
  • Askari Mohammadian, Silber 1988 und 1992
    Askari Mohammadian, Silber 1988 und 1992
  • Amir Reza Khadem, Bronze 1992 und 1996 (Foto von 2014)
    Amir Reza Khadem, Bronze 1992 und 1996 (Foto von 2014)
  • Rasoul Khadem, Bronze 1992, Olympiasieg 1996, als Ringerfunktionär bei den Olympischen Spielen 2016
    Rasoul Khadem, Bronze 1992, Olympiasieg 1996, als Ringerfunktionär bei den Olympischen Spielen 2016
  • Abbas Jadidi, Silber 1996 (Foto um 2014)
    Abbas Jadidi, Silber 1996 (Foto um 2014)

2000 bis heute

Drei Olympiasiege bedeuteten 2000 die bis dahin erfolgreichste Teilnahme einer iranischen Mannschaft bei Olympischen Spielen. Im Gewichtheben wurden Hossein Tavakoli im Schwergewicht und Hossein Rezazadeh im Superschwergewicht Olympiasieger. Den dritten Olympiasieg schaffte Freistilringer Alireza Dabir im Federgewicht. Bei der ersten Teilnahme an einem olympischen Taekwondo-Turnier gewann Hadi Saei Bonehkohal Bronze im Federgewicht.

2004 konnte Hossein Rezazadeh seinen Olympiasieg im Superschwergewicht wiederholen. Er war damit der erste Iraner, der eine zweite Goldmedaille gewann. Im Taekwondo wurde Hadi Saei Bonehkohal Olympiasieger im Federgewicht. Im Weltergewicht gewann Youssef Karami Bronze. Im Freistilringen gewann Masoud Mostafa Jokar Silber im Leichtgewicht. Ebenfalls Silber gewann Alireza Rezaei im Superschwergewicht. Hinzu kam eine Bronzemedaille durch Alireza Heidari im Schwergewicht. 2008 wurde Taekwondoin Hadi Saei Bonehkohal ein weiteres Mal Olympiasieger, diesmal im Weltergewicht. Zusammen mit dem Gewichtheber Hossein Rezazadeh war er der einzige Athlet des Irans, der eine zweite Goldmedaille gewinnen konnte. Mit seiner 2000 gewonnenen Bronzemedaille ist er der bis heute erfolgreichste iranische Olympionike. Freistilringer Morad Mohammadi gewann Bronze im Leichtgewicht.

Die Teilnahme 2012 in London wurde für den Iran zur bis heute erfolgreichsten Teilnahme an Olympischen Spielen. 13 Medaillen wurden gewonnen, darunter fünf Gold-, sechs Silber- und zwei Bronzemedaillen. Drei Olympiasieger waren Ringer im griechisch-römischen Stil. Hamid Soryan Reihanpour siegte im Federgewicht, Omid Haji Noroozi im Leichtgewicht und Ghasem Rezaei im Schwergewicht. Im Gewichtheben gab es zunächst eine Goldmedaille durch Behdad Salimikordasiabi im Superschwergewicht. Er gewann vor seinem Mannschaftskameraden Sajjad Anoushiravani. Ebenfalls Silber gewann Navab Nasirshelal im Schwergewicht. Zwei Dopingvorfälle brachten iranische Gewichtheber nachträglich in die Medaillenränge bzw. verbesserten die Medaille. Im Leichtschwergewicht belegte Kianoush Rostami zunächst Platz 3. Nachdem der Silbermedaillist, der Russe Apti Auchadow bei Nachtests des Dopings überführt und disqualifiziert wurde, erhielt Rostami die Silbermedaille.[1] Im Mittelschwergewicht belegte Saeid Mohammadpour Platz 5. Sowohl der Olympiasieger, der Kasache Ilja Iljin[2], als auch die Russen Alexander Iwanow[3] (Platz 2) und Andrei Demanow[3] (Platz 4) und der Moldawier Anatolii Cîrîcu[4] wurden bei Nachtests des Dopings überführt und disqualifiziert. Damit wurde Mohammadpour nachträglich Olympiasieger. Im Freistilringen erkämpften Sadegh Saeed Goudarzi Silber im Mittelgewicht, Ehsan Naser Lashgari Bronze im Halbschwergewicht und Komeil Ghasemi Bronze im Schwergewicht. Die beiden übrigen Silbermedaillen gewannen der Taekwondoin Mohammad Bagheri Motamed im Federgewicht und der Leichtathlet Ehsan Hadadi im Diskuswurf. Die Sportschützin Elaheh Ahmadi erreichte mit dem Luftgewehr Platz 6.

2016 in Rio de Janeiro erreichten die Gewichtheber zwei Olympiasiege durch Kianoush Rostami im Leichtschwergewicht und Sohrab Moradi im Mittelschwergewicht. Einen weiteren Olympiasieg erkämpfte Freistilringer Hassan Yazdani im Mittelgewicht. Komeil Ghasemi gewann Silber im Superschwergewicht, Hassan Rahimi Bronze im Federgewicht. Zwei Bronzemedaillen wurden im griechisch-römischen Stil errungen durch Saeid Mourad Abdvali im Mittelgewicht und Ghasem Razaei im Schwergewicht. Die Taekwondoin Kimia Alisadeh gewann im Federgewicht die Bronzemedaille und war damit die erste iranische Athletin, die eine olympische Medaille gewinnen konnte. Im Säbelfechten erreichte Mojtaba Abedini Platz 4. Schützin Elaheh Ahmadi wiederholte ihren sechsten Platz mit dem Luftgewehr. Ihre Teamkameradin Najmeh Khedmati belegte im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr Platz 8.

  • Hossein Rezazadeh, Olympiasieg 2000 und 2004
    Hossein Rezazadeh, Olympiasieg 2000 und 2004
  • Alireza Dabir, Olympiasieg 2000
    Alireza Dabir, Olympiasieg 2000
  • Hadi Saei Bonehkohal, Bronze 2000, Olympiasieg 2004 und 2008
    Hadi Saei Bonehkohal, Bronze 2000, Olympiasieg 2004 und 2008
  • Alireza Rezaei, Silber 2004 (Foto von 2010)
    Alireza Rezaei, Silber 2004 (Foto von 2010)
  • Rasoul Hamid Soryan Reihanpour, Olympiasieg 2012
    Rasoul Hamid Soryan Reihanpour, Olympiasieg 2012
  • Omid Haji Noroozi, Olympiasieg 2012
    Omid Haji Noroozi, Olympiasieg 2012
  • Ghasem Rezaei, Olympiasieg 2012, Bronze 2016
    Ghasem Rezaei, Olympiasieg 2012, Bronze 2016
  • Behdad Salimikordasiabi, Olympiasieg 2012
    Behdad Salimikordasiabi, Olympiasieg 2012
  • Siegerehrung im Gewichtheben 2012: rechts Navab Nasirshelal mit Silber
    Siegerehrung im Gewichtheben 2012: rechts Navab Nasirshelal mit Silber
  • Kianoush Rostami, Silber 2012, Olympiasieg 2016
    Kianoush Rostami, Silber 2012, Olympiasieg 2016
  • Komeil Ghasemi, Bronze 2012, Silber 2016
    Komeil Ghasemi, Bronze 2012, Silber 2016
  • Ehsan Hadadi, Silber 2012
    Ehsan Hadadi, Silber 2012
  • Sohrab Moradi, Olympiasieg 2016
    Sohrab Moradi, Olympiasieg 2016
  • Hassan Yazdani, Olympiasieg 2016
    Hassan Yazdani, Olympiasieg 2016
  • Hassan Rahimi, Bronze 2016
    Hassan Rahimi, Bronze 2016
  • Saeid Mourad Abdvali, Bronze 2016
    Saeid Mourad Abdvali, Bronze 2016
  • Kimia Alisadeh, Bronze 2016
    Kimia Alisadeh, Bronze 2016

Winterspiele

Erstmals nahm der Iran 1956 an Olympischen Winterspielen teil. Die erste Winter-Olympiamannschaft bestand aus alpinen Skirennfahrern. Der Iran nahm bei folgenden Winterspielen zudem im Skilanglauf (ab 2002) teil.

Die ersten Winterolympioniken waren am 29. Januar 1956 Reza Bazargan, Mahmoud Beiglou und Benik Amirian. Erst am 24. Februar 2010 ging mit Marjan Kalhor die erste Frau des Landes bei Winterspielen an den Start.

Die besten Ergebnisse, jeweils der 30. Platz im Gesamtklassement, erzielten 1964 Karim Aga Khan, 1998 Hassan Shemshaki ebenfalls und 2014 Mohammad Kiadarbandsari. Alle drei Ergebnisse wurden im alpinen Slalom erzielt.

Jugendspiele

52 Jugendliche, 31 Jungen und 21 Mädchen, nahmen bei den ersten Olympischen Jugend-Sommerspielen 2010 in Singapur in den Sportarten Bogenschießen, Schwimmen, Taekwondo, Basketball, Boxen, Kanusport, Fußball, Judo, Schießen Volleyball, Ringen und Gewichtheben teil. Insgesamt wurden fünf Medaillen gewonnen, zwei Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille. Olympiasieger wurden der Taekwondoin Kaveh Rezaei im Federgewicht und Gewichtheber Alireza Kazeminejad im Superschwergewicht. Silber gewannen der Taekwondoin Mohammad Soleimani im Fliegengewicht und der Freistilringer Mehran Sheikhi im Fliegengewicht. Bronze ging an den Ringer Youssef Ghaderina im Halbschwergewicht.

Bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen 2014 in Nanjing nahmen 16 Jugendliche teil, diesmal 14 Jungen und zwei Mädchen. Die Athleten traten in den Sportarten Leichtathletik, Beach-Volleyball, Schießen, Schwimmen, Reiten, Judo, Taekwondo, Ringen und Gewichtheben an. Die Athleten gewannen sechs Medaillen, drei Gold- und drei Bronzemedaillen. Olympiasieger wurden der Judoka Ramin Safavieh im Schwergewicht, der Taekwondoin Mehdi Eshaghi im Fliegengewicht und die Taekwondoin Kimia Alizadeh im Halbschwergewicht. Bronze gewannen der Taekwondoin Danial Salehimehr im Halbschwergewicht, sowie die Ringer Mohammad Aghania im Federgewicht und Keramat Abdevali im Leichtgewicht, beide im griechisch-römischen Stil.

Bei den Jugend-Winterspielen 2012 in Innsbruck gingen drei Jugendliche, zwei Jungen und ein Mädchen, in den Sportarten Ski Alpin und Skilanglauf an den Start. Bei den Jugend-Winterspielen 2016 in Lillehammer waren zwei Jugendliche, jeweils ein Junge und ein Mädchen, dabei. Sie nahmen in den alpinen Skiwettbewerben teil.

Übersicht der Teilnehmer

Sommerspiele

Jahr Athleten Flaggenträger Sportarten Medaillen
Gesamt m w Fechten Gewichtheben Ringen Boxen Schießen Basketball Leichtathletik Radsport Wasserspringen Turnen Schwimmen Fußball Wasserball Tischtennis Judo Taekwondo Reiten Kanusport Bogenschießen Rudern Badminton Volleyball Gesamt Rang
1896 nicht teilgenommen
1900 1 1 0 1
1904–1936 nicht teilgenommen
1948 36 36 0 Mostafa Baharmast 5 7 8 3 13 1 1 34
1952 22 22 0 Mahmoud Namdjou 7 8 6 1 3 4 7 30
1956 17 17 0 Mahmoud Namdjou 7 8 2 2 2 1 5 14
1960 23 23 0 Jafar Salmasi 5 12 4 1 1 1 3 4 27
1964 62 58 4 Nosratallah Shahmir 4 5 12 5 4 8 4 1 2 1 16 2 2 34
1968 14 14 0 Abolfazl Anvari 4 9 1 2 1 2 5 19
1972 48 48 0 Abdollah Movahed 2 3 14 5 3 4 17 2 1 3 28
1976 84 80 4 Moslem Eskandar-Filabi 13 7 17 6 4 4 7 15 11 1 1 2 33
1980–1984 nicht teilgenommen
1988 23 23 0 Mohamed Reza Tupchi 15 1 7 1 1 36
1992 36 36 0 Ali Reza Soleimani 5 16 5 2 7 1 1 2 3 44
1996 18 17 1 Lida Fariman 10 4 1 1 1 1 1 1 1 3 43
2000 33 32 1 Amir Reza Khadem 6 11 3 1 1 2 1 1 3 2 1 1 3 1 4 27
2004 37 36 1 Arash Miresmaeili 6 13 1 1 2 4 1 1 6 2 2 2 2 6 29
2008 54 51 3 Homa Hosseini 3 12 3 12 6 3 1 6 3 2 2 1 1 1 2 51
2012 52 44 8 Ali Mazaheri 1 6 13 4 3 10 3 1 2 3 2 2 2 7 5 1 13 12
2016 63 54 9 Zahra Nemati 2 5 12 1 5 10 3 1 3 2 4 1 1 1 12 3 1 4 8 25
Gesamt 19 22 28 69 44

Winterspiele

Jahr Athleten Flaggenträger Sportarten Medaillen
Gesamt m w Ski Alpin Skilanglauf Gesamt Rang
1924–1952 nicht teilgenommen
1956 3 3 0 3
1960 nicht teilgenommen
1964 4 4 0 Ovaness Megerdonian 4
1968 4 4 0 Ovaness Megerdonian 4
1972 4 4 0 Ovaness Megerdonian 4
1976 4 4 0 Lotfollah Kia Shemshaki 4
1980–1994 nicht teilgenommen
1998 1 1 0 Hassan Shemshaki 1
2002 2 2 0 Bagher Kalhor 1 1
2006 2 2 0 Alidad Saveh Shemshaki 1 1
2010 4 3 1 Marjan Kalhor 3 1
2014 5 3 2 Hossein Saveh Shemshaki 3 2
2018 4 2 2 Samaneh Beirami Baher 2 2
2022 3 2 1 Atefeh Ahmadi
Hossein Saveh Shemshaki
2 1
Gesamt 0 0 0 0 -

Liste der Medaillengewinner

Goldmedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin
Imam-Ali Habibi 1956 Melbourne Ringen Freistil Leichtgewicht
Gholamreza Takhti 1956 Melbourne Ringen Freistil Halbschwergewicht
Mohammad Nassiri 1968 Mexiko-Stadt Gewichtheben Bantamgewicht
Abdollah Movahed 1968 Mexiko-Stadt Ringen Freistil Leichtgewicht
Rasoul Khadem 1996 Atlanta Ringen Freistil Halbschwergewicht
Alireza Dabir 2000 Sydney Ringen Freistil Federgewicht
Hossein Tavakoli 2000 Sydney Gewichtheben Schwergewicht
Hossein Rezazadeh 2000 Sydney Gewichtheben Superschwergewicht
Hossein Rezazadeh 2004 Athen Gewichtheben Superschwergewicht
Hadi Saei Bonehkohal 2004 Athen Taekwondo Federgewicht
Hadi Saei Bonehkohal 2008 Peking Taekwondo Weltergewicht
Hamid Soryan Reihanpour 2012 London Ringen griechisch-römisch Federgewicht
Omid Haji Noroozi 2012 London Ringen griechisch-römisch Leichtgewicht
Ghasem Rezaei 2012 London Ringen griechisch-römisch Schwergewicht
Saeid Mohammadpour 2012 London Gewichtheben Mittelschwergewicht
Behdad Salimikordasiabi 2012 London Gewichtheben Superschwergewicht
Kianoush Rostami 2016 Rio de Janeiro Gewichtheben Leichtschwergewicht
Sohrab Moradi 2016 Rio de Janeiro Gewichtheben Mittelschwergewicht
Hassan Yazdani 2016 Rio de Janeiro Ringen Freistil Mittelgewicht

Silbermedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin
Nasser Givehchi 1952 Helsinki Ringen Freistil Federgewicht
Gholamreza Takhti 1952 Helsinki Ringen Freistil Mittelgewicht
Mahmoud Namdjou 1952 Helsinki Gewichtheben Bantamgewicht
Mohammad Ali Khojastepour 1956 Melbourne Ringen Freistil Fliegengewicht
Mohammad Mehdi Yaghoubi 1956 Melbourne Ringen Freistil Bantamgewicht
Gholamreza Takhti 1960 Rom Ringen Freistil Halbschwergewicht
Parviz Jalayer 1968 Mexiko-Stadt Gewichtheben Leichtgewicht
Mohammad Nassiri 1972 München Gewichtheben Bantamgewicht
Rahim Aliabadi 1972 München Ringen Freistil Halbfliegengewicht
Mansour Barzegar 1976 Montreal Ringen Freistil Weltergewicht
Askari Mohammadian 1988 Seoul Ringen Freistil Bantamgewicht
Askari Mohammadian 1992 Barcelona Ringen Freistil Federgewicht
Abbas Jadidi 1996 Atlanta Ringen Freistil Schwergewicht
Masoud Mostafa Jokar 2004 Athen Ringen Freistil Leichtgewicht
Alireza Rezaei 2004 Athen Ringen Freistil Superschwergewicht
Sadegh Saeed Goudarzi 2012 London Ringen Freistil Mittelgewicht
Kianoush Rostami 2012 London Gewichtheben Leichtschwergewicht
Navab Nasirshelal 2012 London Gewichtheben Schwergewicht
Sajjad Anoushiravani 2012 London Gewichtheben Superschwergewicht
Mohammad Bagheri Motamed 2012 London Taekwondo Federgewicht
Ehsan Hadadi 2012 London Leichtathletik Diskuswurf
Eko Yuli Irawan 2016 Rio de Janeiro Gewichtheben Federgewicht
Komeil Ghasemi 2016 Rio de Janeiro Ringen Freistil Superschwergewicht

Bronzemedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin
Mohammad Jafar Salmasi 1948 London Gewichtheben Federgewicht
Ali Mirzaei 1952 Helsinki Gewichtheben Bantamgewicht
Mahmoud Mollaghasemi 1952 Helsinki Ringen Freistil Fliegengewicht
Jahanbakht Tofigh 1952 Helsinki Ringen Freistil Leichtgewicht
Abdollah Mojtabavi 1952 Helsinki Ringen Freistil Weltergewicht
Mahmoud Namdjou 1956 Melbourne Gewichtheben Bantamgewicht
Hassan Esmaeil Elmkhah 1960 Rom Gewichtheben Bantamgewicht
Mohammad Ebrahim Seifpour 1960 Rom Ringen Freistil Fliegengewicht
Mohammad Paziraei 1960 Rom Ringen griechisch-römisch Fliegengewicht
Ali Akbar Heidari 1964 Tokio Ringen Freistil Fliegengewicht

Fliegengewicht

Mohammad-Ali Sanatkaran 1964 Tokio Ringen Freistil Weltergewicht
Aboutaleb Talebi 1968 Mexiko-Stadt Ringen Freistil Bantamgewicht
Shamseddin Seyed Abbasi 1968 Mexiko-Stadt Ringen Freistil Federgewicht
Ibrahim Javadi 1972 München Ringen Freistil Halbfliegengewicht
Mohammad Nassiri 1976 Montreal Gewichtheben
Amir Reza Khadem 1992 Barcelona Ringen Freistil Weltergewicht
Rasoul Khadem 1992 Barcelona Ringen Freistil Mittelgewicht
Amir Reza Khadem 1996 Atlanta Ringen Freistil Mittelgewicht
Hadi Saei Bonehkohal 2000 Sydney Taekwondo Federgewicht
Youssef Karami 2004 Athen Taekwondo Weltergewicht
Alireza Heidari 2004 Athen Ringen Freistil Schwergewicht
Morad Mohammadi 2008 Peking Ringen Freistil Leichtgewicht
Ehsan Naser Lashgari 2012 London Ringen Freistil Leichtschwergewicht
Komeil Ghasemi 2012 London Ringen Freistil Superschwergewicht
Hassan Rahimi 2016 Rio de Janeiro Ringen Freistil Federgewicht
Saeid Mourad Abdvali 2016 Rio de Janeiro Ringen griechisch-römisch Mittelgewicht
Ghasem Rezaei 2016 Rio de Janeiro Ringen griechisch-römisch Schwergewicht
Kimia Alisadeh 2016 Rio de Janeiro Taekwondo Federgewicht

Medaillen nach Sportart

Sportart Gold Silber Bronze Gesamt
Ringen 9 14 20 43
Gewichtheben 8 6 5 19
Taekwondo 2 1 3 6
Leichtathletik 0 1 0 1
Gesamt 19 22 28 69

Weblinks

  • Offizielle Seite des Nationalen Olympischen Komitee des Iran (englisch, persisch)
  • Iran auf Olympics.com – The Official website of the Olympic movement (englisch).
  • Iran in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)

Einzelnachweise

  1. Originals vom 29. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schwaebische.de
  2. IOC-Meldung am 25. November 2016 (engl.)
  3. a b IOC-Meldung am 21. November 2016 (engl.)
  4. Meldung der IWF (engl.)
Olympische Geschichte des Iran
Sommer:

1900 • 1904 • 1908 • 1912 • 1920 • 1924 • 1928 • 1932 • 1936 • 1948 • 1952 • 1956 • 1960 • 1964 • 1968 • 1972 • 1976 • 1980 • 1984 • 1988 • 1992 • 1996 • 2000 • 2004 • 2008 • 2012 • 2016 • 2020 • 2024

Winter:

1956 • 1960 • 1964 • 1968 • 1972 • 1976 • 1980 • 1984 • 1988 • 1992 • 1994 • 1998 • 2002 • 2006 • 2010 • 2014 • 2018 • 2022

Jugend-
spiele:
Sommer:

2010 • 2014 • 2018

Winter:

2012 • 2016 • 2020 • 2024

Sonstiges:

Fahnenträger • Medaillengewinner

Olympische Geschichte nach Staat
Afrika

Ägypten • Algerien • Angola • Äquatorialguinea • Äthiopien • Benin • Botswana • Burkina Faso • Burundi • Demokratische Republik Kongo • Dschibuti • Elfenbeinküste • Eritrea • Eswatini • Gabun • Gambia • Ghana • Guinea • Guinea-Bissau • Kamerun • Kap Verde • Kenia • Komoren • Lesotho • Liberia • Libyen • Madagaskar • Malawi • Mali • Marokko • Mauretanien • Mauritius • Mosambik • Namibia • Niger • Nigeria • Republik Kongo • Ruanda • Sambia • São Tomé und Príncipe • Senegal • Seychellen • Sierra Leone • Simbabwe • Somalia • Südafrika • Sudan • Südsudan • Tansania • Togo • Tschad • Tunesien • Uganda • Zentralafrikanische Republik

Amerika

Amerikanische Jungferninseln • Antigua und Barbuda • Argentinien • Aruba • Bahamas • Barbados • Belize • Bermuda • Bolivien • Brasilien • Britische Jungferninseln • Cayman Islands • Chile • Costa Rica • Dominica • Dominikanische Republik • Ecuador • El Salvador • Grenada • Guatemala • Guyana • Haiti • Honduras • Jamaika • Kanada • Kolumbien • Kuba • Mexiko • Nicaragua • Panama  • Paraguay • Peru • Puerto Rico • St. Kitts und Nevis • St. Lucia • St. Vincent und die Grenadinen • Suriname • Trinidad und Tobago • Uruguay • Venezuela • Vereinigte Staaten

Asien

Afghanistan • Bahrain • Bangladesch • Bhutan • Brunei • China • Chinesisch-Taipeh • Hongkong • Indien • Indonesien • Irak • Iran • Japan • Jemen • Jordanien • Kambodscha • Kasachstan • Katar • Kirgisistan • Kuwait • Laos • Libanon • Malaysia • Malediven • Mongolei • Myanmar • Nepal • Nordkorea • Oman • Osttimor • Pakistan • Palästina • Philippinen • Saudi-Arabien • Singapur • Sri Lanka • Südkorea • Syrien • Tadschikistan • Thailand • Turkmenistan • Usbekistan • Vereinigte Arabische Emirate • Vietnam

Europa

Albanien • Andorra • Armenien • Aserbaidschan • Belarus • Belgien • Bosnien-Herzegowina • Bulgarien • Dänemark • Deutschland • Estland • Finnland • Frankreich • Georgien • Griechenland • Irland • Island • Israel • Italien • Kosovo • Kroatien • Lettland • Liechtenstein • Litauen • Luxemburg • Malta • Moldau • Monaco • Montenegro • Niederlande • Nordmazedonien • Norwegen • Österreich • Polen • Portugal • Rumänien • Russland • San Marino • Schweden • Schweiz • Serbien • Slowakei • Slowenien • Spanien • Tschechien • Türkei • Ukraine • Ungarn • Vereinigtes Königreich • Zypern

Ozeanien

Amerikanisch-Samoa • Australien • Cookinseln • Fidschi • Guam • Kiribati • Marshallinseln • Mikronesien • Nauru • Neuseeland • Palau • Papua-Neuguinea • Samoa • Salomonen • Tonga • Tuvalu • Vanuatu

Sonstige

Gesamtkoreanische Mannschaft • Gemischte Mannschaften • Individuelle Neutrale Athleten • Olympia-Flüchtlingsteam • Olympische Athleten aus Russland • Russisches Olympisches Komitee • Unabhängige Olympiateilnehmer • Vereintes Team

Historische

Australasien • Böhmen • Jugoslawien • Kreta • Malaya • Neufundland • Niederländische Antillen • Nord-Borneo • Nordjemen • Republik China • Rhodesien • Saarland • Serbien und Montenegro • Sowjetunion • Südjemen • Südvietnam • Tschechoslowakei • Westindische Föderation