Jiří Háva

Jiří Háva (* 18. Dezember 1944 in Třešť) ist ein ehemaliger tschechischer Radrennfahrer und nationaler Meister im Radsport.

Sportliche Laufbahn

Háva war ein erfolgreicher Etappenfahrer. Mit 20 Jahren gewann Háva 1964 die heimische Lidice-Rundfahrt und bestritt nach der Slowakei-Rundfahrt (bei der er Dritter des Gesamtklassements wurde) auch die Tour de l’Avenir 1964. In der ČSSR-Rundfahrt kam er auf den 3. Platz. Ein Jahr später gewann er die Rundfahrt durch die Slowakei (wie auch später 1971) und siegte auch mit zwei Etappenerfolgen bei der Bulgarien-Rundfahrt 1965. Er bestritt 1965 erstmals die Internationale Friedensfahrt, die er insgesamt viermal absolvierte. Sein bestes Ergebnis dabei war der vierte Platz 1970.[1] Die tschechische Meisterschaft im Straßenrennen gewann Háva 1966. Bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1966 auf dem Nürburgring belegte er im Straßenrennen der Amateure den 18. Platz.[2]

1967 konnte er Zweiter der Slowakei-Rundfahrt werden und beendete die Tour de l’Avenir auf dem 15. Platz. Erneut gewann er eine Etappe in Bulgarien. Die gesamte Saison 1969 konnte er durch einen schweren Sturz und dessen Folgen nicht bestreiten. Am Ende der Saison 1971 gewann eines der längsten in Europa ausgetragenen Amateurrennen Prag–Karlovy Vary–Prag[3]. Zuvor gewann eine Etappe der Tour de l’Avenir, wurde Dritter der Rundfahrt in Frankreich und musste bei der DDR-Rundfahrt 1971 ausscheiden.[4] 1972 wurde er für die Olympischen Sommerspiele in München nominiert. Dort startete er im Einzelrennen und wurde als 41. klassiert. Im Frühjahr war er Zweiter der Algerien-Rundfahrt geworden. Im folgenden Jahr erreichte er mit dem 10. Platz sein bestes Ergebnis im britischen Milk-Race, das er zuvor bereits mehrfach bestritten hatte. Bei den Meisterschaftsrennen im Mannschaftszeitfahren, die sein Verein mehrfach gewann, wurde Háva durch seine geringe Körpergröße von 166 Zentimetern nie eingesetzt.[3] Nach seiner leistungssportlichen Laufbahn blieb er als Seniorenfahrer aktiv.[5]

  • Jiří Háva in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Jiří Háva in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Maik Märtin: 50 Jahre Course de la Paix. Agentur Construct, Leipzig 1998, S. 239. 
  2. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 35/1966. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1966, S. 10. 
  3. a b Robert Bakalář, Jaroslav Cihlar, Jiří Černý: Zlatá kniha cyclistiky. Olympia, Prag 1984, S. 180 (tschechisch). 
  4. Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 34/1971. Berlin 1971, S. 1. 
  5. Jiří Háva. Abgerufen am 20. Dezember 2019 (tschechisch). 

1931 Karel Frič | 1932, 1935 František Haupt | 1933, 1936 Josef Lošek | 1934 Miroslav Krbec | 1937 Miloslav Loos | 1938–1940, 1945 Otakar Rozvada | 1942 Zdenek Kovanda | 1943 Josef Veselý | 1944 Josef Holubec | 1946–1953, 1955 Jan Veselý | 1954 Josef Křivka | 1959 Miroslav Mareš | 1960 Ladislav Heller | 1962, 1967 Jaroslav Kvapil | 1963 Zdeněk Hasman | 1964 Daniel Gráč | 1966 Jiří Háva | 1968 Jaromir Fridrich | 1969 Petr Hladík | 1970 Rudolf Labus | 1971 Ján Svorada | 1972 Petr Matoušek | 1973, 1982 Miloš Hrazdíra | 1974 Vlastimil Moravec | 1975 Pavol Gálik | 1976 Milan Garstka | 1977 Luděk Mráz | 1978, 1980–1981,1983 Jiří Škoda | 1984, 1986, 1988, 1992 Luděk Štyks | 1985 Vladimir Rucki | 1987 Václav Toman | 1989 Miloslav Vašíček | 1990 Jan Vašek | 1991 Roman Kreuziger | 1993–1994 Lubor Tesař

Nach 1994 wurde die Trennung zwischen Amateuren und Profis aufgehoben.

Personendaten
NAME Háva, Jiří
KURZBESCHREIBUNG tschechischer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 18. Dezember 1944
GEBURTSORT Třešť