Jakob Crepaz-Maidl

Büste des Jakob Crepaz am Grabstein im Friedhof von St. Ulrich. Plastik des Sohns, Carlo Crepaz

Jakob Crepaz-Maidl (auch Jocl Crepaz da Maidl genannt; * 23. Juli 1874 in Cherz Buchenstein; † 14. Jänner 1940 in St. Ulrich in Gröden, Südtirol) war ein Bildhauer.

Leben

Jakob Crepaz-Maidl stammt aus einer Bergbauernfamilie mit acht Kindern. Als Kind hütete er auf den Weiden von Incisa Ziegen und schnitzte dabei mit seinem Taschenmesser kleine Gegenstände. Später kam er nach St. Ulrich in Gröden in die Werkstatt des Ferdinand Demetz, wo er seine Lehrzeit ableistete. Weiterhin arbeitete er in der Werkstatt des Josef Riffeser-Stufan.

Am 21. Oktober 1907 heiratete er Adelinde Sotriffer.[1] Er hatte zwei Söhne, Carlo und Leo, beide Künstler. Den Ersten Weltkrieg verbrachte er als Soldat an den Fronten am Col di Lana, Judikarien, Folgaria und Monte Maio. Es wird erzählt, er habe eine Schneefigur zu Ehren des Kaisers Karl geschnitzt, die Kameraden jedoch nachts zerstörten, weil sie wegen des Krieges über den Kaiser verärgert waren. 1920 gründete er mit Giacobe Mussner-Scizr, Vinzenz Moroder-Scurcia und vielen anderen Künstlern den Verein zur „Ausstellung für Kunst und Kunstgewerbe“. Die ersten Ausstellungen dieses Vereines fanden im Gebäude der Volksschule in St. Ulrich statt.

Werke

Viele seiner Werke wurden in alle Welt verschickt. In St. Ulrich in Gröden sind in der Pfarrkirche die Hl. Elisabeth von Ungarn, zwei Engel und Christus am Altar der Rosarienkirche zu bewundern. In der Antoniuskirche in St. Ulrich befinden sich zwei Holzskulpturen des Crepaz in der Lourdesgrotte. Er schnitzte auch gerne Schneefiguren, davon, zum Anlass der Markterhebung von St. Ulrich, einen Hl. Ulrich und Allegorien über das Kunsthandwerk in Gröden. Anlässlich der Eröffnung des ersten Eisplatzes in St. Ulrich schnitzte er einen Hl. Don Bosco aus Schnee.

Bildergalerie

  • Bernadette Soubirous in der Lourdesgrotte
    Bernadette Soubirous in der Lourdesgrotte
  • Muttergottes in der Lourdesgrotte in der Antoniuskirche in St. Ulrich in Gröden
    Muttergottes in der Lourdesgrotte in der Antoniuskirche in St. Ulrich in Gröden
  • Heilige Elisabeth in der Pfarrkirche von St. Ulrich in Gröden
    Heilige Elisabeth in der Pfarrkirche von St. Ulrich in Gröden
  • Engel in der Pfarrkirche von St. Ulrich in Gröden
    Engel in der Pfarrkirche von St. Ulrich in Gröden
  • Engel in der Pfarrkirche von St. Ulrich in Gröden
    Engel in der Pfarrkirche von St. Ulrich in Gröden
  • Tabernakel in der Pfarrkirche von St. Ulrich in Gröden
    Tabernakel in der Pfarrkirche von St. Ulrich in Gröden

Siehe auch

Bildhauerei in Gröden

Literatur

  • Albert Moroder: Jocl Crepaz da Maidl. Gran sculteur a Urtijei. Calender de Gherdeina 1978, S. 55. Herausgeber Union di Ladins de Gherdeina, St. Ulrich in Gröden 1978 (ladinisch).
  • Vinzenz Mussner: Mostri sculteures de Urtijei che a zipla de bela scultures y che a nsenia ju lerneri. Calender de Gherdeina 1981, S. 55. Herausgeber Union di Ladins de Gherdeina, St. Ulrich in Gröden 1981 (ladinisch)

Weblinks

Commons: Jakob Crepaz-Maidl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chronic von St. Ulrich in Gröden des Curaten Franz Anderlan - handschriftliche Aufzeichnung.
Personendaten
NAME Crepaz-Maidl, Jakob
ALTERNATIVNAMEN Crepaz Jocl
KURZBESCHREIBUNG Südtiroler Bildhauer
GEBURTSDATUM 23. Juli 1874
GEBURTSORT Cherz Buchenstein
STERBEDATUM 14. Januar 1940
STERBEORT St. Ulrich in Gröden