Hans-Jürgen Kühl

Hans-Jürgen Kühl
Kühl bei den German Dreiband Masters 2013
Personalien
Geburtstag 17. Juli 1949 (74 Jahre)
Geburtsort Mönchengladbach Deutschland
Nationalität Deutschland Deutschland
Erfolge
Wenn nicht anders ausgewiesen, beziehen
sich die Angaben auf die Disziplin „Dreiband“.
Höchstserie (HS): 15
German Grand Prix, München 1992/9
Weltmeisterschaften:
2 ×
Andere Turniere:
s. Erfolge
Verein(e)

BC Bergisch-Gladbach Deutschland

Hans-Jürgen Kühl oder auch nur Jürgen Kühl (* 17. Juli 1949 in Mönchengladbach)[1] ist ein deutscher Karambolagespieler in der Disziplin Dreiband, mehrfacher Deutscher Meister und Team-Weltmeister im Dreikampf.

Karriere

Bereits im Alter von 13 Jahren entdeckte Kühl 1962 seine Leidenschaft für das Billardspiel. Erste Spielstätte war die Gaststätte seines Vaters in Mönchengladbach-Hardterbroich. Seit 1963 war dies auch die Heimstätte des „Club der Billardfreunde 1948 Mönchengladbach e.V.“ (auch BC Mönchengladbach).[1][2] Der Verein brachte zu dem vorhandenen Turnierbillard einen neuen Matchbillardtisch mit. Durch seine Arbeit als Hersteller von Druckvorlagen hatte Kühl einen 10 bis 14-Stunden-Tag und konnte dadurch seine (Amateur-)Spielerkarriere nicht richtig in Schwung bringen. War er zu dieser Zeit bereits ein respektabler Spieler und mit den Düsseldorfer Billardfreunden mehrfach Meister in der Bundesliga und Pokalsieger geworden, so stellte sich erst 1985 die ersten großen, überregionalen Erfolge ein. Im Februar 1991 wagte er dann den Sprung in die Professionalität, gab seinen Beruf auf und bestritt fortan mithilfe eines Mäzens sein Berufsleben als Billardprofi. Kühl sagte hierzu:

„Ein klassischer Mäzen, nur mit Freude an unserem Sport. Das gibt es auch noch.“

RK: Internationales Sportarchiv 36/1991 vom 26. August 1991[1]

Die Vielfältigkeit der Karambolagedisziplinen (Freie Partie, Cadre, Einband) lag ihm nicht. Seine Passion galt schon immer dem Dreiband, auf dass er sich vom Anfang seiner Karriere an konzentrierte. Seine ersten Erfolge gehen in die Saison 1977/78 zurück, als er mit den Düsseldorfer Billardfreunden sowohl die Deutsche Meisterschaft als auch den Pokal gewann, wie auch in den folgenden drei Jahren. 1989 kam Kühl, nach mehreren Zwischenstationen, zu den Billardfreunden Horster Eck in Essen, mit denen er 1990 und 1991 erneut das „Double“ schaffte (Meisterschaft und Pokal). 1981 machte Kühl erstmals im Einzelwettbewerb mit einer Bronzemedaille bei den Deutsche Dreiband-Meisterschaften auf sich aufmerksam. Nach einer Silbermedaille 1984 konnte er sich ein Jahr später im Oktober 1985 über die erste von drei Goldmedaillen freuen.[1] In Landau gewann er im Januar 1987 den zweiten Grand Prix als er den Altmeister Dieter Müller im Finale mit 3:1 Sätzen schlug. 1991 war für ihn sein wohl erfolgreichstes Billardjahr. Im Februar gewann er in Viersen die Dreiband-Team-WM, gemeinsam mit Christian Rudolph und in Essen im Juni zusammen mit Wolfgang Zenkner und Fabian Blondeel die Team-WM im Dreikampf (Cadre 71/2, Einband und Dreiband).[3][1]

Erfolge

Quellen: [4][3][1]

  • Dreibandbillard: Michael Puse vs. H.J.Kühl Dreiband 2. Bundesliga 2012 auf YouTube, 23. April 2012 (Saison Finale: BSV München gegen und in Bergisch Gladbach).
  • Jürgen Kühl steigerte sich im Finale zur Goldmedaille, DBU, Billardarea vom 7. März 2016

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Hans-Jürgen Kühl  Deutscher Billardspieler, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 27. Januar 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Heribert Heinrichs: Vereinsgeschichte. Die Geschichte des Club der Billardfreunde 1948 Mönchengladbach e.V. Club der Billardfreunde 1948 Mönchengladbach e. V., 20. Dezember 2016, archiviert vom Original am 23. Dezember 2021; abgerufen am 27. Januar 2022: „Die Gaststätte gehörte den Eltern von Jürgen Kühl…“ 
  3. a b Karlheinz Heckert: Billard - Weltmeisterschaften (Dreikampf für Nationalmannschaften). bestehend aus Cadre 71/2, Einband und Dreiband. 1995, archiviert vom Original am 4. August 2004; abgerufen am 27. Januar 2022. 
  4. Spielerprofil. Kozoom, abgerufen am 27. Januar 2022. 
Dreiband Grand Prix und deren Sieger

1987: 1 (Dieter Müller Deutschland )2 (Hans-Jürgen Kühl Deutschland)3 (Raymond Ceulemans Belgien)4 (Jun’ichi Komori JapanJapan)5 (Ludo Dielis Belgien)6 (Laurent Boulanger Belgien)7 (Jun’ichi Komori JapanJapan)8 (Nobuaki Kobayashi JapanJapan)1988: 1 (Raymond Ceulemans Belgien)2 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)3 (Raymond Ceulemans Belgien)4 (Francis Connesson FrankreichFrankreich)1989: 1 (Lennart Blomdahl SchwedenSchweden)2 (Jorge Theriaga Portugal)3 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)4 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)5 (Jun’ichi Komori JapanJapan)6 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)7 (Jun’ichi Komori JapanJapan)8 (Yoshiko Mano JapanJapan)1990: 1 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)2 (Richard Bitalis FrankreichFrankreich)3 (Dick Jaspers NiederlandeNiederlande)4 (Christoph Pilss OsterreichÖsterreich)1991: 1 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)2 (Raymond Ceulemans Belgien)3 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)4 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)5 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)6 (Jun’ichi Komori JapanJapan)7 (Tonny Carlsen Danemark)8 (Maximo Aguirre Deutschland)9 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)1992: 1 (Tonny Carlsen Danemark)2 (Raymond Ceulemans Belgien)3 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)4 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)5 (Karsten Lieberkind Danemark)6 (Nobuaki Kobayashi JapanJapan)7 (Dick Jaspers NiederlandeNiederlande)8 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)9 (Raimond Burgman NiederlandeNiederlande)1993: 1 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)2 (Tonny Carlsen Danemark)3 (Dick Jaspers NiederlandeNiederlande)4 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)5 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)6 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)7 (Ryūji Umeda JapanJapan)8 (Rini van Bracht NiederlandeNiederlande)9 (Rini van Bracht NiederlandeNiederlande)1994: 1 (Jorge Theriaga Portugal)2 (Eddy Merckx Belgien)3 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)4 (Dick Jaspers NiederlandeNiederlande)5 (Raimond Burgman NiederlandeNiederlande)1995: 1 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)2 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)3 (Semih Saygıner Turkei)4 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)5 (Raymond Ceulemans Belgien)1996: 1 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)2 (Dick Jaspers NiederlandeNiederlande)3 (Semih Saygıner Turkei)4 (Marco Zanetti ItalienItalien)5 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)1997: 1 (Raimond Burgman NiederlandeNiederlande)2 (Dick Jaspers NiederlandeNiederlande)3 (Marco Zanetti ItalienItalien)4 (Marco Zanetti ItalienItalien)1998: 1 (Dick Jaspers NiederlandeNiederlande)1999: 1 (Semih Saygıner Turkei)2 (Dion Nelin Danemark)2000: 1 (Dick Jaspers NiederlandeNiederlande)2001: 1 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)2002: 1 (Frédéric Caudron Belgien)2 (Frédéric Caudron Belgien)3 (Marco Zanetti ItalienItalien)2003: 1 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)2 (Torbjörn Blomdahl SchwedenSchweden)

V
Deutsche Dreiband-Meister
Die erste Deutsche Dreiband-Meisterschaft fand 1929 in Mainz statt. Die Titelträger sind in der Reihenfolge ihres Erstsieges aufgelistet.
Vorkriegsjahre

1929: B. Kesting • 1930, 1932, 1933, 1934, 1935: Otto Unshelm • 1931: Georg Berrisch • 1935–1938: August Tiedtke • 1939: Ernst Rudolph

Kriegsjahre

1940, 1942: August Tiedtke • 1941: Otto Unshelm

Nachkriegsjahre

1947–1954, 1957, 1959, 1960, 1961, 1965, 1967, 1969: August Tiedtke • 1956, 1961, 1963, 1964, 1972: Ernst Rudolph • 1967: Siegfried Spielmann • 1968: Dieter Häring • 1970: Hans-Dietrich Runkehl • 1971, 1976, 1981, 1982, 1987, 1988: Günter Siebert • 1973–1975, 1977, 1980, 1981, 1983, 1984: • Dieter Müller • 1985, 1990, 1991: Hans-Jürgen Kühl • 1986, 1992, 1993: Edgar Bettzieche • 1994, 1996–1998, 2000, 2001, 2004, 2010, 2012, 2014, 2015: Christian Rudolph • 1995, 2002, 2004, 2006–2009, 2011, 2017, 2019, 2021, 2022, 2023: Martin Horn • 2003: Stefan Galla • 2005: Jens Eggers • 2013: Christos Christodoulidis • 2016: Ronny Lindemann • 2018: Çengiz Karaça

Portal:Billard
2020 abgesagt wegen COVID-19
Siegende Nationen und deren Spieler bei der Dreikampf-Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften

1989 Europa Europa: Fonsy Grethen Luxemburg, Antonio Oddo ItalienItalien, Jorge Theriaga Portugal1990 Belgien Belgien: Frédéric Caudron, Ludo Dielis, Peter Stroobants1991 Deutschland Deutschland: Wolfgang Zenkner, Fabian Blondeel, Hans-Jürgen Kühl1992 Osterreich Österreich: Stephan Horvath, Franz Stenzel, Christoph Pilss1993 Deutschland Deutschland: Christian Rudolph, Martin Horn, Fabian Blondeel1994 Belgien Belgien: Eddy Leppens, Peter de Backer, Peter Stroobants1995 Deutschland Deutschland: Wolfgang Zenkner, Martin Horn, Christian Rudolph

Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 27. Januar 2022.
Personendaten
NAME Kühl, Hans-Jürgen
ALTERNATIVNAMEN Kühl, Jürgen
KURZBESCHREIBUNG deutscher Karambolagespieler, mehrfacher Deutscher Meister, Team-Weltmeister
GEBURTSDATUM 17. Juli 1949
GEBURTSORT Mönchengladbach