Elvir Laković Laka

Laka, gemeinsam mit seiner Schwester Mirela, im Halbfinale des Eurovision Song Contest 2008.

Elvir Laković Laka (* 15. März 1969 in Goražde), auch unter seinem Künstlernamen Laka bekannt, ist ein bosnischer Sänger. Er vertrat sein Heimatland beim Eurovision Song Contest 2008 in Belgrad.

Biografie

Elvir Laković Laka wurde in Goražde, im Osten Bosnien-Herzegowinas geboren. Der angehende Gitarrist besuchte die Musikhochschule seiner Heimatstadt, teilte aber die dortigen Lernmethoden und Sichtweisen auf die Musik nicht und brach das Studium ab. Daraufhin verdiente er sich als Straßenmusikant in Goražde seinen Lebensunterhalt und bestritt einige Rock-’n’-Roll-Konzerte mit der mit Schulfreunden gegründeten Band Deformacija poreza.

Einem breiten Publikum als Einzelkünstler wurde Laka 1998 durch den veröffentlichten Song Sam Se Razočar'o bekannt, mit dem ihm großer Erfolg in seinem Heimatland beschieden war. Ein Jahr später errang er mit der Formation Deformacija poreza und dem Song Razocaro einen zweiten Platz bei einem Musikfestival, woraufhin der staatliche Fernsehsender TVBiH ein Musikvideo produzierte. Nach weiteren Soloprojekten, an denen er auch als Songwriter beteiligt war, gewann Laka mit Moro (2003) den nationalen Filmpreis Davorin für den besten Rocksong. Im Jahr 2004 ging er nach New York. Die Gründung einer eigenen Band war aber nicht von Erfolg gekrönt und zweieinhalb Jahre später kehrte er in sein Heimatland zurück.

2007 veröffentlichte Laka mit ZEC sein erstes Soloalbum, das später preisgekrönt und auch in Kroatien veröffentlicht wurde. Ein Jahr später gab eine Jury dem von ihm geschriebenen und gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Mirela interpretierten Titel Pokušaj den Vorzug, Bosnien-Herzegowina beim Eurovision Song Contest 2008 in Belgrad zu vertreten. Die in der Landessprache gehaltene Pop-Rock-Nummer konnte sich beim ESC-Halbfinale am 20. Mai 2008 unter die beliebtesten zehn Beiträge platzieren, was den Einzug in das vier Tage später stattfindende ESC-Finale bedeutete. Dort belegte Laka beim Sieg des Russen Dima Bilan einen zehnten Platz.

Der Künstler, der für seine Experimentierfreude und eine schräge Art von Humor bekannt ist (bei der Premiere seines ESC-Titels im bosnischen Fernsehen baute er einen lebendigen Hahn und Bauernjungen ein; im ESC-Halbfinale waren vier strickende Bräute im Bühnenhintergrund zu sehen),[1] lebt heute in Sarajevo.

Ende 2008 gewann er bei den MTV Europe Music Awards in der Kategorie Best Adria Act.

2010 erschien sein zweites Studioalbum mit dem Titel Stvorenje.

Diskographie

Singles (Auswahl)
  • 2008: Pokušaj
Alben
  • 2007: ZEC
  • 2010: Stvorenje

Weblinks

  • Porträt von Laka bei eurovision.de
  • Profil von Laka auf der Offiziellen Webpräsenz des Eurovision Song Contests (englisch)

Einzelnachweise

  1. vgl. Porträt von Laka bei eurovision.de (aufgerufen am 22. Mai 2008)

1993: Fazla | 1994: Alma & Dejan | 1995: Davor Popović | 1996: Amila Glamočak | 1997: Alma Čardžić || 1999: Dino & Beatrice || 2001: Nino Pršeš | 2002: Maja Tatić | 2003: Mija Martina | 2004: Deen | 2005: Feminnem | 2006: Hari Mata Hari | 2007: Marija Šestić | 2008: Elvir Laković Laka | 2009: Regina | 2010: Vukašin Brajić | 2011: Dino Merlin | 2012: Maya Sar || 2016: Deen, Dalal feat. Ana Rucner & Jala

Gewinner: RusslandRussland Dima Bilan
2. Platz: UkraineUkraine Ani Lorak • 3. Platz: Griechenland Kalomira

Albanien Olta Boka • Armenien Sirusho • Aserbaidschan Elnur & Samir • Bosnien und Herzegowina Laka • Danemark Simon Mathew • Deutschland No Angels • Finnland Teräsbetoni • FrankreichFrankreich Sébastien Tellier • Georgien Diana Gurzkaia • Island Euroband • Israel Boaz • Kroatien Kraljevi Ulice & 75 Cents • Lettland Pirates of the Sea • Norwegen Maria • Polen Isis Gee • Portugal Vânia Fernandes • Rumänien Nico & Vlad • SchwedenSchweden Charlotte Perrelli • Serbien Jelena Tomašević • SpanienSpanien Rodolfo Chikilicuatre • Turkei Mor ve Ötesi • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Abraham

In einem der beiden Halbfinale ausgeschieden:
Andorra Gisela • Belarus 1995 Ruslan Aljachno • Belgien Ishtar • Bulgarien Deepzone & Balthazar • Estland Kreisiraadio • Irland Dustin the Turkey • Litauen Jeronimas Milius • Malta Morena • Mazedonien 1995 Tamara, Vrčak & Adrian • Moldau Republik Geta Burlacu • Montenegro Stefan Filipović • NiederlandeNiederlande Hind • San Marino Miodio • Schweiz Paolo Meneguzzi • Slowenien Rebeka Dremelj • Tschechien Tereza Kerndlová • Ungarn Csézy • Zypern Republik Kadi Evdokia

Personendaten
NAME Laka, Elvir Laković
ALTERNATIVNAMEN Laka (Künstlername)
KURZBESCHREIBUNG bosnischer Sänger
GEBURTSDATUM 20. Jahrhundert
GEBURTSORT Goražde, Bosnien und Herzegowina