Daniel Ludwig Wallis

Daniel Ludwig Wallis (* 19. April 1792 in Hameln; † 21. Februar 1836 in Lüneburg) war ein deutscher Notar und Schriftsteller.

Leben

Wallis wurde als Sohn des Hamelner Arztes Ernst Christian Wallis geboren. 1800 wurde sein Vater Stadtchirurg in Lüneburg, wo Daniel Ludwig dann aufwuchs und das Johanneum besuchte. Im Oktober 1810 immatrikulierte Wallis sich an der Universität Göttingen und studierte dort Rechtswissenschaften.[1] Noch im gleichen Jahr beteiligte er sich an den Befreiungskriegen. Wohl Ende 1813 kehrte er nach Göttingen zurück und wurde Mitglied des Corps Hannovera Göttingen.[2] Im gleichen Jahr veröffentlichte er das Buch Der Göttinger Student über das Studium in Göttingen, das als früher Studienführer noch heute als „Musterstück verständlich argumentierenden Stils“ gilt.[3] Der VI. Abschnitt: Gebräuchlichste Ausdrücke und Redensarten der Göttinger Studenten ist ein Wörterbuch der Burschensprache um 1813. Nach Abschluss des Studiums kehrte er zu einem nicht genau feststellbaren Zeitpunkt zwischen 1813 und 1818 nach Lüneburg zurück und wurde dort Rechtsanwalt und Notar. Ab 1826 gab er die Juristische Zeitung für das Königreich Hannover heraus.

Werke

  • Der Göttinger Student, oder Bemerkungen, Rathschläge und Belehrungen über Göttingen und das Studentenleben auf der Georgia Augusta, Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1813, Digitalisat
  • Almanach der Georg-Augusts-Universität zu Göttingen für das Jahre 1821, Lüneburg 1821
  • Almanach der Georg-Augusts-Universität zu Göttingen für das Jahre 1822, Lüneburg 1822
  • Almanach der Georg-Augusts-Universität zu Göttingen für das Jahre 1823, Lüneburg 1823
  • Juristische Zeitung für das Königreich Hannover, 1826 ff. (hrsg. gemeinsam mit E. Schlüter)
  • Abriss der Reformations-Geschichte Lüneburg's und Beiträge zur Geschichte der Kirchen, Klöster, Capellen und Schulen der Stadt, auch Nachricht von den bislang allda gefeierten evangelischen Säcularfesten, Herold und Wahlstab, Lüneburg 1831, Digitalisat

Literatur

  • Dr. Daniel Ludwig Wallis (1792-1836). In: Christopher Scharnhop: Das Lüneburger Notariat im 19. Jahrhundert (= Dissertation, Hamburg 2008), Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag 2011, S. 319–320. Digitalisat
  • Rolf Wilhelm Brednich: Denkmale der Freundschaft. Die Göttinger Stammbuchkupfer, Bremer, 1997.
  • Todesanzeige in der Juristischen Zeitung für das Königreich Hannover
Wikisource: Daniel Ludwig Wallis – Quellen und Volltexte
  • Literatur von und über Daniel Ludwig Wallis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Immatrikuliert 20. Oktober 1810
  2. Kösener Corpslisten 1930, 24, 133; Heinrich Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen Band 1, 1809–1899, Göttingen 2002, Nr. 88.
  3. Helmut Henne: Jugend und ihre Sprache, 1986, S. 1.
Normdaten (Person): GND: 1031112987 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no99013167 | VIAF: 21773076 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Wallis, Daniel Ludwig
KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsanwalt
GEBURTSDATUM 19. April 1792
GEBURTSORT Hameln
STERBEDATUM 21. Februar 1836
STERBEORT Lüneburg