Astronomy Domine

Astronomy Domine
Pink Floyd
Veröffentlichung 5. August 1967
Länge 4:12
Genre(s) Avantgarde-Rock, Psychedelic Rock
Autor(en) Syd Barrett
Verlag(e) Columbia Graphophone Company (UK) – Tower Records (US)
Album The Piper at the Gates of Dawn

Astronomy Domine ist ein Psychedelic-Rock-Lied der britischen Gruppe Pink Floyd. Es wurde von deren Sänger und Gitarristen Syd Barrett geschrieben und eröffnet ihr Debütalbum The Piper at the Gates of Dawn. Das Lied wird von Syd Barrett und dem Keyboarder Richard Wright gesungen.

Musik und Tontechnik

Das Lied beginnt mit der Stimme des Managers Peter Jenner, der durch ein Megaphon die Namen einiger Sterne vorliest. Im Hintergrund ertönt Barretts E-Gitarre, deren Lautstärke langsam zunimmt, als würde sie näherkommen. Auf der Studioaufnahme werden ab 0:19 min kurze Töne hörbar, deren Abfolge an einen Morsecode erinnert. Einige Sekunden später setzt Nick Mason ein, gefolgt von Barretts E-Gitarre, die sich an das Stück Mars, der Kriegsbringer aus der Holstschen Orchestersuite Die Planeten anlehnt. Im Hintergrund hört man Richard Wrights Farfisa-Orgel, dazu kommt ein sich wiederholendes Bass-Motiv von Roger Waters. Das Lied endet schließlich mit Syd Barretts Gesang, der die Landung des Raumschiffs beschreibt, und mit Wrights arabisch klingender Improvisation auf der Orgel.

Astronomy Domine hat eine ungewöhnliche harmonische Struktur, in der ausschließlich Dur-Akkorde aneinandergereiht werden: E – Es – G – A – E6 – F – E6 – G. Der Einsatz eines Binson-Hallgeräts erzeugt zudem eine psychedelische Stimmung. Der Gebrauch von Effektgeräten nimmt hier Pink Floyds spätere musikalische Entwicklung vorweg, wie sie etwa auf der Studio-LP des Doppelalbums Ummagumma (1969) und später auf The Dark Side of the Moon (1973) zu hören ist.

Alternativen und Liveversionen

Astronomy Domine ist in einer Live-Version auf dem Album Ummagumma zu hören, wo es von David Gilmour und Richard Wright gesungen wird. Im Mittelteil dieser längeren Version spielt Wright ein getragenes Orgelsolo, das in die letzten Verse mündet. Auf dem Album A Nice Pair (einer Wiederveröffentlichung der beiden ersten Studioalben der Band als Doppelalbum) ist ebenso wie auf dem Kompilationsalbum Echoes: The Best of Pink Floyd die ursprüngliche Studioversion zu hören.

Astronomy Domine wurde ab Mitte 1971 nicht mehr live gespielt und fand erst 1994 wieder Aufnahme in die Setlist: Bei der The Division Bell-Tour wurde es jeweils zur Eröffnung des Konzerts gespielt. Auf einem Konzert in Miami wurde jene Version aufgenommen, die als B-Seite der Single Take it Back erschien. Ein weiterer Mitschnitt, der von einem Konzert in London stammt, erschien auf dem Doppel-Live-Album Pulse.

David Gilmour spielte das Lied bei einer Session in den Abbey Road Studios und veröffentlichte diese Version auf der Bonus-DVD von On an Island. Zusätzlich präsentierte er es auf einigen Konzerten seiner On-an-Island-Tour.

Coverversionen

  • 1989: Voivod auf dem Album Nothingface.
  • 2003: Mike Keneally auf dem Tribute-Album A Fair Forgery of Pink Floyd.
  • 2008: The Atomic Bitchwax auf dem Album 4.
  • 2008: Dredg auf dem Tribute-Album Like Black Holes in the Sky: The Tribute to Syd Barrett.
  • 2017: The Claypool Lennon Delirium auf der EP Lime & Limpid Green.

Trivia

Das Intro war mehrere Jahre Titelmelodie der TV-Sendung ARD-Brennpunkt, heute wird eine Variation des Originals verwendet.

Literatur

  • Julian Palacios: Syd Barrett & Pink Floyd: Dark Globe, London, Plexus, 2010 - 443 Seiten. ISBN 978-0-85965-431-9.

Weblinks

  • Astronomy Domine bei AllMusic (englisch)
Studioalben
Livealben
Kompilationen
  • The Best of Pink Floyd
  • Relics
  • A Nice Pair
  • A Collection of Great Dance Songs
  • Works
  • Echoes: The Best of Pink Floyd
  • A Foot in the Door (The Best of Pink Floyd)
  • The Early Years 1965–1972 Cre/ation
  • The Early Years 1965–1967: Cambridge St/ation
  • The Early Years 1970: Devi/ation
  • The Early Years 1969: Dramatis/ation
  • The Early Years 1968: Germin/ation
  • The Early Years 1972: Obfusc/ation
  • The Early Years 1971: Reverber/ation
  • The Best of the Later Years: 1987 – 2019
  • First XI
  • Shine On
  • 1997 Vinyl Collection
  • Oh by the Way
  • Discovery
  • The Early Years 1965–1972
Soundtracks
EPs
  • Arnold Layne
  • See Emily Play
  • One of These Days
  • The Happiest Days of Our Lives
  • Bring the Boys Back Home
  • Learning to Fly
  • London ’66–’67
Videoalben
  • Live at Pompeii
  • The Wall
  • The Final Cut
  • Delicate Sound of Thunder
  • La Carrera Panamericana
  • P•U•L•S•E
  • The Pink Floyd and Syd Barrett Story
  • The Making of The Dark Side of the Moon
  • The Story of Wish You Were Here
Singles
Tourneen